Etwas von mir

Marion Hallbauer

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… und wer es lesen mag.





Natürlich gab es in meinem Leben auch noch andere, interessante Dinge und Erlebnisse. Die Malerei ist nur ein Bestandteil, ein ganz wichtiger und derzeit wohl der Intensivste.

Mit "musischen Talenten" wurde ich wohl schon geboren. Mein Großvater hat sie mir vererbt. Er hat sie erkannt und gefördert, so gut es ihm im diktatorischen Staat der DDR möglich war. Ich bekam zu jedem Geburtstag und zu jedem Weihnachtsfest Pinsel, Farben, Stifte, Malblocks, später dann eine Gitarre, (inklusive Unterricht von ihm selbst) und Noten dazu und konnte diesem sanften, nicht unangenehmem Druck nicht entkommen. Zum Glück, wie ich heute sage. Ich wuchs heran, allein mit meiner Mama und den starken Händen meiner unvergessenen, lieben Großeltern und meinem späteren Pflegevater, im Hintergrund.

In jüngeren Jahren gefiel mir die musikalische Schiene wohl besser. Mit ein wenig Gesangsunterricht dazu, verbrachte ich meine Sturm-und Drangzeit in einer Varietégruppe als Sängerin. Damals sicher auch mit dem Gedanken an Ruhm und Erfolg diesbezüglich. Es war eine schöne, unbeschwerte Zeit. Wir reisten und sangen und hatten einfach nur Spaß. Ob nun leider, oder zum Glück, ich weiß es nicht genau, konnte ich mich da nicht etablieren, legte diese Schiene ab und ich war vorerst für etliche Jahre nur wenig künstlerisch aktiv.

Ich lernte meinen Mann kennen, einen Studenten und heute diplomierten Ingenieur, mit dem ich nun schon viele Jahre verheiratet bin. Es war eine junge Liebe, eine frühe Heirat, eine unbeschwerte Zeit, die zwar vom Alltag eingeholt und an Nüchternheit gewonnen, doch nie an Bestand verloren hat. Ich erlernte den Beruf einer Erzieherin, arbeitete da fast 20 Jahre und bekam selbst ein Kind, eine Tochter, die für mich von nun an der Lebensmittelpunkt war.

In diese Mitte trat die Wende. Zum Einen mit Wohlwollen durch gewonnene Freiheiten und einen, mir bis dahin unbekannten Halbbruder in den alten Bundesländern, zum Anderen mit Kummer durch Arbeitsverlust, begann eine neue Zeit für mich. Unsere Kindereinrichtung wurde geschlossen, die Geburtenzahlen gingen zurück, Erzieherinnen waren nicht mehr gefragt. Mutig startete ich einen Neubeginn. Ich begann, noch berufsbegleitend, ein Fernstudium der "Werbe-und Gebrauchsgrafik", entdeckte dadurch neu die Malerei, begann damit, viele Techniken auszuprobieren und erlangte mehr und mehr das handwerkliche Geschick. Noch heute entdecke ich für mich Neues und Interessantes und ich hoffe, das hört nie auf.

Zwischenzeitlich schulte ich zur Bauzeichnerin um. In diesem Bereich zwar nie tätig, empfand ich es doch als eine schöne und sinnvolle Sache. Ich arbeitete kurzzeitig in einer Werbeagentur, später in einer Arztpraxis und als Messgehilfin, zur Unterstützung meines Mannes, in der Landesvermessung mit. Das waren Erfahrungen, die mich zwar nicht wirklich weiter brachten, mir aber dennoch über die Zeit halfen. Meine Tochter wuchs heran. Ich sah mit Freuden ihren Ehrgeiz, ihre vielseitige Begabung, ihren erfolgreichen Schulabschluss, mit nachfolgendem Studium, sah sie zielstrebig ihren Weg gehen und erkannte mit einem lachenden und einem weinenden Auge, dass ich nun nicht mehr die Nummer eins für sie war. Sie ist in einer glücklichen Beziehung und steht kurz vor ihrer Dissertation.

Das Malen behielt seit der "Wende" immer eine große Bedeutung für mich. Ich begann damit, erste kleine Aufträge anzunehmen und stürzte mich in Abenteuer. Ich lernte Menschen kennen, die kurzzeitig sehr wichtig für mich waren, die aber wieder verschwanden, als ich meinen Kurs änderte.

Ich stellte zunehmend meine Bilder aus und fand meine Themen ganz besonders in den Liedern von Juliane Werding, die ich schon immer sehr verehrte, weil ihre Texte mich berühren, sehr ehrlich sind und meine Anliegen wiederspiegeln.

Ich illustrierte Bücher für verschiedene Autoren eines kleinen Verlages im Norden Deutschlands, bearbeitete dessen Webseite für einige Zeit und erlangte dadurch, sowie durch einen PC-Kurs, ein gewisses Geschick in "HTML" und der Bildbearbeitung am Computer. Ich schrieb damals selbst Texte und Kurzgeschichten, die ich teilweise auch veröffentlichte. Das war ein kleiner Ausflug und es ist nicht ausgeschlossen, dass er sich irgendwann einmal wiederholt.

Es gibt aber auch in meinem Leben immer wieder Situationen, wo ich mich hilflos fühle, wo mich Angst begleitet, wo ich keinen Weg sehe, wo ich vertrauen muss. Ich bin mir leider noch nicht sicher geworden, welcher Sinn hinter diesem Leben steht. Auch Gott konnte mich von seiner Existenz noch nicht gänzlich überzeugen. Doch etwas in mir sagt mir schon

:.Es ist gut, so wie es ist.:

Irgendwann werden wir verstehen, da bin ich sicher. Wo ich heute bin, fühle ich mich gut. Ich habe eine starke Familie hinter mir, einen Mann, der mir für meine Vorhaben den Rücken frei hält und viele reale und auch virtuelle Freunde, die in guten und in weniger guten Tagen zu mir stehen. Ein herzliches Dankeschön an Euch.

"Manche Leute kommen in unser Leben und gehen schnell... Manche Leute werden Freunde und bleiben ein bisschen...wunderschöne Fußabdrücke auf unseren Herzen hinterlassend."

Bis dann!

Eure Marion





Bilder-Copyright: Marion Hallbauer
Danke Michael Kühn